ERFOLGSSTORY JULIUS – AUF ZUR PHYSIOTHERAPIE-AUSBILDUNG

Physiotherapie Praxen können ein Lied davon singen: Wer heute neue Therapeutenstellen besetzen will, sucht sich teilweise dumm und dusselig. In einschlägigen Foren wird zum Teil mit höheren Gehältern und weiteren Goodies, die potenzielle Bewerber anlocken sollen, geworben. Die Tendenz zur Verzweiflung ist durchaus gegeben. Woran liegt das? Ein Blick auf die Entwicklung zeigt: Gerade im Bereich Physiotherapie ist ein deutlicher Rückgang an SchülerInnen zu verzeichnen:

2007/2008 2011/2012
Ergotherapie 13342 10183
Logopädie 3880 3782
Physiotherapie 25087 22557

Quelle: Daten Statistisches Bundesamt/ Bericht BIBB 2014

Nur, woran liegt das? Natürlich ist die Ausbildung nicht ganz günstig, der Beruf ist anstrengend und die Aussicht auf einen hohen Verdienst nicht unbedingt gegeben. Es gehört schon eine gehörige Portion Leidenschaft dazu, als Physiotherapeut zu arbeiten. Aber das gibt es bei anderen Berufen auch. Hat der Beruf des Physiotherapeuten einfach ein Image-Problem und wirkt für junge Menschen einfach nicht attraktiv?  Bei all diesen Fragen und Problemen sind wir deshalb umso glücklicher, wenn wir Praktikanten finden, die sich wirklich für den Beruf interessieren und die Tage in der Praxis dazu nutzen, sich einen Einblick zu verschaffen, bevor sie voller Sicherheit den Ausbildungsvertrag unterschreiben.

Genau so jemand ist Julius, den ich quasi aus seiner ersten Narbenbehandlung geholt habe, um ihn über seine Motivation und Beweggründe auszuquetschen. Zum Glück gab es zwischen Narbe und Hausbesuch dann doch noch die obligatorischen 20 Minuten :)

Ursprünglich hatte der 18 Jährige sich für den Beruf des KFZ-Mechatronikers interssiert, aber während der Orientierungszeit hat er gemerkt, dass ihm etwas fehlt. Ihm ist klar geworden, dass seine Leidenschaft dem Sport gehört. “Bewegung ist für mich Lebensqualität”, sagt er voller Überzeugung. Das gepaart mit seinem Wunsch, Menschen zu helfen, hat ihn zum Beruf des Physiotherapeuten gebracht: “Ich war aber auch inspiriert von Helmut und fand das immer toll hier mit der Praxis.” Auch als er selber wegen seines Knies zur Behandlung musste, wurde ihm noch einmal deutlicher, wie begeistert er eigentlich von dem Beruf ist.

Ich möchte Menschen helfen, wieder mobil zu sein und wieder Spaß am Leben zu haben.

Und seine Augen leuchten. Auf die Ausbildung habe er sich relativ gut vorbereitet – zum einen schon allein durch den Bewerbungsprozess, der – angefangen von einem Infoabend über die schriftliche Bewerbung bis hin zur Einladung zum Gespräch in der Gruppe – einen guten Einblick in die Schule und die Dozenten gegeben hat. Bis zur Einladung hat er sich viele Youtube Videos angesehen, um sich ein noch besseres Bild machen zu können. Das Mini-Praktikum in der Praxis hat ihn letztendlich bestätigt: “Jetzt kann ich guten Gewissens den Ausbildungsvertrag unterschreiben.”

Darüber freuen wir uns sehr, denn wir sind sicher: Wer soviel Leidenschaft, Empathie und die nötige Portion Ehrgeiz mitbringt, wird mit Sicherheit ein großartiger Physiotherapeut!

Wir wünschen Julius alles Gute für die Ausbildung und erwarten jetzt schon sehnsüchtig seine Bewerbung :)

Und wir hoffen, dass sich noch mehr junge, dynamische Menschen für diesen spannenden Beruf entscheiden, damit noch vielen Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgegeben werden kann.

Euer PhysioAktiv-Team