Hey, ich glaub’ an Dich! – Selbstvertrauen durch den Roger Bannister Effekt

Es war einmal ein Medizinstudent und Leichtathlet namens Roger Bannister. Schon als Kind liebte der 1929 in England geborene und aufgewachsene das Laufen: „I just ran anywhere and everywhere – never because it was an end in itself, but because it was easier for me to run than to walk.“
Logisch, dass er im Alter von zwölf bis vierzehn Jahren viele internationale Schulwettbewerbe gewann. So kam es, dass er mit sechzehn beschloss, Läufer zu werden. Und das, obwohl er noch nie auf einer echten Laufbahn trainiert hatte oder professionelle Laufschuhe besaß, als er im Jahr 1946 sein Medizinstudium an der Oxford University begann. Er galt sogar als nicht wirklich talentiert und die Meinungen über seinen Laufstil waren „unbeholfen“ und „ungraziös“. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine professionelle Karierre als Läufer, der wenige Jahre später einen Weltrekord aufstellen sollte.
Und das kam so: Vor seinem Weltrekord im Jahr 1954 glaubte man, dass es unmöglich sei, eine Meile (1,6 km) in weniger als 4 Minuten zu laufen. Mediziner und Sportler weltweit waren sich einig: Das Herz kann es nicht mitmachen, Muskeln und Knochen würden der Belastung nicht standhalten. Roger Bannister aber war der festen Überzeugung, dass es sich um einen Irrglauben handelte, der einzig in der Glaubensbarriere lag. Er war überzeugt: Er würde es schaffen!
Lange bereitete er sich zunächst seelisch darauf vor und lief die Strecke in unter 4 Minuten immer und immer wieder im Kopf: „Ich habe mich mental sehr sorgfältig und konzentriert vorbereitet. Ganz bewusst habe ich versucht, eine Jetzt-oder-nie-Haltung einzunehmen, denn mir war klar,dass ich andernfalls Gefahr laufen würde, mir eine Chance entgehen zu lassen und jener geistigen Reaktion anheim zu fallen, die unter Sportlern so weit verbreitet ist – nämlich, dass es immer ein nächstes Mal gibt und der richtige Tag einfach noch nicht gekommen ist.“
Am 6. Mai 1954 schaffte er das bisher unmöglich geglaubte: Er lief die Meile in 3:59,4. Aber was danach geschah, ist das eigentlich Unglaubliche: Nur wenige Wochen nach seinem Weltrekord schafften weitere die Strecke in weniger als 4 Minuten. Im selben jahr gelang es 37 weiteren Läufer, im Jahr darauf bereits 300 Läufern: Der Roger Bannister Effekt.
Die Geschichte zeigt: Roger Bannister hat mit seinem Überschreiten der Grenze des unmöglich Geglaubten, einen Impuls für alle Sportler gegeben. Sein Sieg über die behindernden Glaubensmuster mit Hilfe seiner unbändigen Willenskraft hat den Weg für Folgende freigeräumt. Und damit war es für andere Sportler auch möglich, Vergleichbares zu erreichen. Einfach, weil sie nun auch daran glauben konnten, dass es möglich ist. Denn alles was wir tun, hat sowohl Auswirkung auf unseren eigenen Lebensbereich, als auch auf unsere Umgebung.

Es sind also unsere geistigen Grenzen, mit denen wir uns und unser Leben begrenzen. Glauben wir an uns, können wir unsere Ziele erreichen. Probiert es aus und denkt statt “Ich kann nicht” doch einfach “Ich kann” (ist auch ein Wort weniger zu denken ;) ). Führt Euch vor Augen, was Ihr schon alles gemeistert habt. Und sagt Euch immer wieder: Ich bin der Regisseur meines Lebens und es liegt einzig an mir und meiner inneren Haltung, was ich schaffe!

Zugegben, es ist nicht immer leicht, an sich zu glauben. Vor allem dann, wenn andere nicht an Dich an glauben und Dir weiß machen wollen, dass Du es nicht schaffst. Vielleicht hilft es Dir, Dir die Geschichte von Roger Bannister vor Augen zu führen. Und sag Dir immer wieder selbst:

Hey, ich glaub an Dich!

Und weil wir immer an unsere Kunden und Patienten glauben und wollen, dass auch Ihr an Euch glauben könnt, geben wir Euch eine Runde Glauben an Euch aus! Wir hoffen, dass er Euch oder einer Person, die gerade nicht an sich glaubt, unterstützt und wünschen Euch

Frohe Weihnachten!

Euere PhysioAktiv-Team