Süß, süßer, Zucker? – Zuckerfreie Protein-”Kekse”

Wer einmal im Leben eine NoSugar-Challenge gemacht hat, weiß wie schwer das sein kann. Vor Kurzem haben wir genau das ausprobiert: Kein Zucker. Nada. Niente. Nüscht. Als Ernährungskenntliche dachten wir, das uns das leicht fallen würde. Schließlich essen wir ja eh kaum Zucker. Dachten wir. Aber wenn man mal darauf achtet, kommt da am Tag schon einiges zusammen: Morgens im schwarzen Tee, auf dem Brot im Form von Marmelade, vormittags im Müsliriegel, zwischendurch das Stück Schokolade, Gummibärchen, Bonbons, Kekse. Aber auch in anderen Lebensmitteln, in denen man das erst mal gar nicht vermutet, wie Ketchup, Fertiggerichte, Pizza. Ja, sogar der vegane Brotauftrich enthält Zucker. Unglaublich, was man an Mengen so in sich hineinschiebt, fanden wir.
Aber warum das Ganze? Der Körper braucht doch Zucker. Ja, aber nicht in Form von Industriezucker. Das wusste schon John Yudkin, der 1972 in seinem Buch Pure, White and Deadly (Pur, weiß, tödlich) vor Zucker gewarnt hatte. Gehört hat aber niemand auf ihn. Im Gegenteil. Seine Theorie wurde verdrängt. Und so kam erst Jahre später wieder auf, was Yudkin herausgefunden hatte: Dr. Robert H. Lustig fand das Gleiche wie Yudkin heraus – ohne von ihm zu wissen. In seinem Buch Die bittere Wahrheit über Zucker: Wie Übergewicht, Diabetes und andere chronische Krankheiten entstehen und wie wir sie besiegen können legt er dar, wie giftig er für uns ist. Eine wichtige Erkenntnis: Es ist nicht das Fett, das Schuld an Diabetes, Übergewicht und weiteren chronischen Krankheiten ist. Es ist Zucker. Kalorie ist eben nicht gleich Kalorie. Natürlich ist das jetzt kein Freifahrtschein, nur noch fetthaltigen Kram in sich zu schieben, denn auch hier kommt es darauf an, in welcher Form und vor allem, welches Fett wir zu uns nehmen – dazu in Kürze mehr. Aber grundsätzlich ist Fett ein prähistorisches Nahrungsmittel und schon in der Muttermilch enthalten. 
Wir tun also wirklich, wirkich gut daran, unseren Zuckerkonsum einzuschränken. Auch wenn das hart ist. Aber glaubt uns, wenn die ersten drei Tage geschafft sind, wirds leichter und nach einiger Zeit geht man völlig unberührt am Schokoladen-Regal im Supermarkt vorbei.

Für die Übergangszeit, als Ersatz und weil man sich ja auch mal gerne etwas gönnt, haben wir ein Rezept für Euch, das – wie immer – super schnell geht und absolut gelingsicher ist. Wer also behauptet, er könne nicht backen, hat hier keine Ausrede – denn hier müsst Ihr gar nicht backen, nur matschen. Und das können ja zur Not auch die Kinder übernehmen – hier darf der “Teig” auch ausdrücklich genascht werden ;)

Wir wünschen Euch eine gute, zuckerfreie Zeit und viel Spaß beim Ausprobieren!

Euer PhysioAktiv-Team

Habt Ihr auch Erfahrungen mit Zuckerentzug oder ein tolles, zuckerfreies Rezept? Dann immer her damit – zusammen fällt es leichter!

Zutaten (für ca. 30 Stück):

  • 100 g Haferflocken
  • 80 g Erbsenprotein (z.B. von von Raab)
  • 100 ml lauwarmes Wasser
  • 30 g Kakao (z.B. Soul-Cacao oder Power-Cacao von Greenic)
  • 30 ml Kokosöl
  • 8 Datteln (gehackt)
  • 60 g Agavendicksaft
  • Zimt
  • gehackte Mandeln zum Garnieren

 

Zubereitung:

1. Mischt die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel
2. Gebt die Datteln mit dem Wasser, Kokosöl und Agavendicksaft in einen leistungsstarken Mixer und mixt das Ganze, bis die Datteln ganz klein sind. Wer keinen Mixer hat, nimmt einfach eine hohe Schüssel und den Pürierstab zur Hand.
3. Gebt den flüssigen Mix zu den trockenen Zutaten und knetet alles gut durch, bis eine formbare Masse ensteht. Bei Bedarf noch etwas lauwarmes Wasser dazugeben
4. Rollt mit angefeuchteten Händen kleine Kugeln und drückt sie zu “Keksen”. Drückt Eure Kekse in die gehackten Mandeln und legt sie nebeneinander auf einen mit Backpapier belegten Teller/Platte.
5. Nun ab in den Kühlschrank für mind. 60 Minuten, damit die “Kekse” fest werden können.

 

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