Selbstgemachtes “Nutella” – vegan, zucker- und glutenfrei

Heißt es eigentlich der, das oder die Nutella? Der Streit um den richtigen Artikel wird wohl nie enden und wirklich sicher sind wir uns auch nicht, wie es jetzt richtig heißt. Was allerdings sicher ist: Die “Nusscreme” ist aus ernährungsphysiologischer Sicht ein absoluter Albtraum. Beim Blick auf die Zutaten/Inhaltsstoff-Liste kann und sollte einem schon mal der Appetit vergehen – Zucker,pflanzliches Fett (Palmöl), Haselnüsse (13%), fettarmer Kakao, Magermilchpulver (7,5%), Emulgator Sojalecithin, Vanillin.
Was Zucker mit unserem Körper macht, haben wir Euch im Artikel “Süss, süsser, Zucker” beschrieben und dass ein Brotaufstrich mit den Hauptbestandteilen Zucker und Palmöl alles andere als gut für uns ist, dürfte jedem klar sein. Einzig positive Zutat wären die Haselnüsse, aber mit schlappen 13 % fallen die wohl kaum noch ins Gewicht.
Aber bei allem Wissen über die Schlechtigkeit dieser Süßigkeit wollen wir auch eins nicht außer Acht lassen: Nämlich den psychologischen Faktor. Wir alle wissen, dass an einem schlechten Tag der Löffel (oder das halbe Glas) Nutella Balsam für die Seele sein kann. Doof nur, wenn man am nächsten Tag auf die Waage steigt. Und viele von Euch kennen die Situationen mit den eigenen Kindern, die außer Nutellabrot nur noch Luft zu sich nehmen wollen. Und besonders, wenn man seine Ernährung umstellt, fehlen einem zu Anfang die kleinen Sünden doch sehr und da kann man schon mal schlechte Laune bekommen. Kennen wir doch alle.
Deshalb haben wir uns gedacht, das muss doch auch anders gehen. Wie können wir eine fabelhafte Nusscreme auf gesune Weise hinbekommen? Nach langem Experimentieren ist es uns dann endlich gelungen und wir waren uns alle einig, dass diese Nusscreme tausendmal besser schmeckt, als das konventionelle Pendant. Hier ist die Hauptzutat viele Nüsse mit guten Fetten, wir verwenden keinen Zucker, sondern Agavendicksaft und vegan ist das Ganze auch noch. Dabei braucht ihr wirklich keine Ahnung vom Kochen oder Backen zu haben – alles, was Ihr braucht, ist ein wenig Zeit und Geduld :)

Zutaten (für 2 Gläser á 250 ml):

  • 200 g Nüsse nach Wahl (z.B. Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln, Cashewnüsse, Paranüsse)
  • 4 EL Agavendicksaft (oder Reissirup)
  • 4 EL Kakao
  • 2 EL neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • 1 TL Salz
  • Zimt und/oder gemahlene Vanille nach Belieben
  • 75 – 100 ml Hafersahne
  • 1 leistungsstarken Food Processor
  • 2 Gläser mit Schraubverschluss

 

Zubereitung:

1. Heizt den Backofen auf 170 Grad, Ober- Unterhitze auf, gebt die Nüsse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und röstet sie ca. 8 – 10 Min. goldbraun. Achtung: Gerade Haselnüsse werden schnell schwarz, also immer ein Auge drauf halten.
2. Nun kommen die Nüsse, der Agavendicksaft und das Salz in den Food Processor – je nach Größe Eures Geräts in einer oder zwei Portionen vorgehen (da ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt). Dann heißt es: Geduldig mahlen. Am besten immer nur kurz, damit Euer Gerät nicht überstrapaziert wird. Das ganze so lange, bis die Nüsse von einem gemahlenen Zustand zu einem Muß werden. Das kann tatsächlich länger dauern.
3. Das fertige Muß in eine Schüssel geben und zusammen mit dem Kakao, den Gewürzen (falls gewünscht) und der Hafersahne noch einmal pürieren. Gebt die Hafersahne nach und nach dazu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
4. Füllt den fertigen Aufstrich in die Gläser (diese am besten vorher einmal auskochen, damit der Aufstrich lange hält) und dann ab in den Kühlschrank.
5. Im Kühlschrank hält sich der Aufstrich etwa 1 Woche. Theoretisch…

 

Natürlich könnt Ihr Euer selbstgemachtes “Nutella” vielseitig einsetzen – es muss nicht zwingend auf’s Brot ;) Uns interessiert auf jeden Fall sehr, wie Euch die Creme gelungen ist und wie Ihr sie am liebsten esst! Schreibt uns doch einfach einen Kommentar dazu!

Viel Spaß dabei wünscht Euch,

Euer PhysioAktiv-Team

 

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